„Oh nein, warum nur, das kann doch nicht sein“ so schrie ich auf, als mein Kollege G. sich umdrehte und fragte was denn los sei.
„Die S-Bahn App, sie bereitet mir körperliche Schmerzen“, die Augen von G. weiteten sich ungläubig, als ich ihm von meiner morgendlichen Odyssee berichtete.
Was ist geschehen?
Der Anfang dieser Tragödie liegt Wochen zurück, als ich das neue 29€ Ticket für Berlin erwarb. Voller Vorfreude kündigte ich mein altes Ticket, für einen nahtlosen Übergang – doch was dann geschah, übertraf selbst meine schlimmsten Befürchtungen.
Die Anleitung schien simpel: App herunterladen, einloggen, und das Ticket würde schon wartend erscheinen. Doch nichts verlief wie geplant. Das Einloggen schien nur ein Gerücht gewesen zu sein – keine Option in Sicht. Ein Schimmer der Hoffnung keimte in mir auf, als ich die Website der S-Bahn ansteuerte: „Der Login wird bald hinzugefügt“.
Kaum zu glauben, wenige Tage vor Ablauf der Frist erhielt ich endlich eine Mail mit den ersehnten Informationen, die neuste App-Version hat sogar eine Login-Funktion!
Doch das zusätzlich übermittelte Passwort brachte den Albtraum zum Vorschein: meine Kundennummer, eine kurze Zahlenfolge, dient als Passwort und somit als Absicherung meines Accounts. Die unumgängliche Passwortänderung? Ein wirres Labyrinth aus Schritten: erst ausloggen, Login-Seite suchen, Passwort vergessen anklicken, E-Mails durchforsten, Link anklicken, neues Passwort festlegen, speichern und schlussendlich erneut einloggen.
Wer macht das denn schon wirklich?
Endlich betrachtete ich nun das verheißungsvolle neue Ticket, doch der Schock traf mich wie ein Schlag – meine Kundennummer prangte ungeschützt in Großbuchstaben auf dem Display, das Passwort für jeden, der die App nutzt. Mit einem grauenerfülltem Blick erkannte ich das Ausmaß des Sicherheitsrisikos – ein Datenalbtraum für jeden Benutzer.
Diese Erkenntnis Schilderte ich genau so G., dessen Aufschrei hallte schlussendlich ebenso durch den Raum.
„Na, G. spürst du jetzt auch den Schmerz?“